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Inhalt: Grychtolik, Alexander, ed Glückwunschkantate zum Geburtstag von Charlotte Friederike Amalie, Fürstin von Anhalt-Köthen
Auch nach seinem Wechsel ins Leipziger Thomaskantorat im April 1723 blieb Johann Sebastian Bach seinem ehemaligen Dienstherren, Fürst Leopold von Anhalt-Köthen (1694-1728), eng verbunden. Als Fürstlich-Köthenischer Kapellmeister von Hause aus hatte er den Köthener Hof zu besonderen Anlässen weiterhin mit Musik zu beliefern. Angesichts der umfangreichen Kantatenproduktion in seinen ersten Leipziger Jahren bot es sich für Bach an, neu Komponiertes für solche Gastauftritte wiederzuverwenden. Im Falle der Glückwunschkantate Steigt freudig in die Luft zum Geburtstag von Leopolds zweite Gemahlin,[1] Charlotte Friederike Amalie von Nassau-Siegen,[2] griff Bach auf die im gleichen Jahr entstandene Geburtstagskantate Schwingt freudig euch empor (BWV 36c) für einen unbekannten Lehrer zurück.[3] Wahrscheinlich erklang die Kantate anlässlich des 23. Geburtstages der Fürstin am 30. November 1725: Bei der Jahresangabe 1726 in Picanders Veröffentlichung von 1727 muss es sich um einen Druckfehler handeln. Als Hauptquellen für die Rekonstruktion dienten das erhaltene Partiturautograph der Parodievorlage (BWV 36c)[4] sowie Picanders im Originaldruck erhaltenes Libretto[5]. Artikulation, Dynamik und Continuobezifferung wurde in den betreffenden Sätzen nach der Spätfassung der Kantate BWV 36II ergänzt.[6] Ergänzend sei auch auf die fragmentarisch überlieferte Fassung BWV 36b[7] und auf die Frühfassung der Adventskantate (BWV 36I)[8] vor allem im Hinblick auf Textverteilung und mögliche alternative Instrumentierungen hingewiesen.